Spendetauglichkeit
Vor jeder Spende wird die Spendetauglichkeit festgestellt – sowohl im Hinblick auf die eigene gesundheitliche Verfassung wie auch im Hinblick auf eine mögliche Gefährdung für den Empfänger des Blutes oder seiner Bestandteile. Neben der Untersuchung des allgemeinen Gesundheitszustandes (Puls-, Temperatur- und Blutdruckmessung, Körpergewicht) wird der Arzt dem Spender noch eine Reihe von Fragen stellen, z.B. nach bestimmten Erkrankungen und Infektionen in der Vergangenheit, und bestimmte Blutwerte im Labor feststellen lassen. Außerdem wird vor der eigentlichen Spende der Haemoglobin-Wert des Spenders bestimmt. Nur wenn alle Befunde der körperlichen- und Laboruntersuchungsbefunde unauffällig sind und auch sonst aus ärztlicher Sicht nichts gegen eine Spende spricht, wird mit der Plasmaentnahme begonnen. Bei der Plasmaspende wir dem Spender wie bei der Vollblutspende eine bestimmte Menge Blut aus einer Armvene entnommen. Im Unterschied zur üblichen Blutspende läuft das Blut hierbei jedoch in einem geschlossenen Kreislauf durch ein spezielles medizinisches Gerät, das mittels einer Zentrifuge das Plasma von den Blutzellen trennt.
Plasmapherese
Während das Plasma in einem Beutel oder einer Flasche gesammelt wird, werden die zellulären Blutbestandteile in einer körperverträglichen Flüssigkeit dem Spender wieder zurückgeführt. Der medizinische Fachbegriff für diesen Vorgang, der etwa 45 – 60 Minuten dauert, lautet Plasmapherese.
Spendehäufigkeit
Das Verfahren wird 3 – 6 Mal durchgeführt, bis die gewünschte Gesamtentnahmemenge, die sich nach dem Körpergewicht des Spenders richtet, erreicht ist. Da der menschliche Organismus alle Bestandteile des gespendeten Plasmas innerhalb von wenigen Tagen wieder gebildet hat, kann eine Plasmaspende bis zu zweimal pro Woche im Mindestabstand von drei Tagen erfolgen. Die Laborwerte, die über die Spendehäufigkeit entscheiden, sind das sogenannte Gesamteiweiß und der Immunglobulin G Gehalt. Je nachdem wie schnell diese Werte nach einer Plasmaspende regeneriert werden, kann der Spender wieder Plasma spenden. Die Regenerationsgeschwindigkeit dieser Werte ist von Spender zu Spender sehr unterschiedlich. Da die roten Blutkörperchen dem Spender wieder fast vollständig zurückgegeben werden, beeinträchtigt die Plasmaspende, im Gegensatz zur Vollblutspende kaum den Gehalt an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin).